Fire

NASCAR-Nachwuchs in Europa – Justin Kunz

Saisonauftakt für den jungen Deutschen in der EuroNascar

Der Motorsportnachwuchs tummelt sich in erster Linie in den verschiedensten Formelklassen, um weiter nach oben zu kommen. Das ist bei Justin Kunz anders. Der 19-Jährige aus dem badischen Appenweier bestreitet in diesem Jahr seine zweite Saison im europäischen NASCAR-Ableger und ist hier in der Nachwuchsmeisterschaft unterwegs.

Kunz startet 2017 für das belgische Meisterteam von PK Carsport, ein gewaltiger Schritt in der Karriere des Nachwuchspiloten. Nachdem er bisher in seiner Laufbahn nach dem Kart und Autoslalom nur eine Saison im offenen Sportprototypen absolviert hat, wagte er sich Anfang 2016 ins das Abenteuer EuroNASCAR.

Like SportSupreme und bleibe up to date
Wir geben dir bewegende Geschichten in emotionaler Aufmachung!
Gib uns dein Like für mehr Sport!

Unterwegs mit über 400 PS

Die V8-Boliden sind nicht einfach zu fahren, dazu hatte der junge Deutsche im Vorjahr meist nur wenig Zeit, um genug Runden drehen zu können, bevor es ernst wurde. Das war zum Saisonauftakt der Nascar Whelen Euro Series in diesem Jahr anders.

Technisch stellte die Truppe aus Belgien zwei Chevrolet-Rennboliden hin, an denen es Nichts zu bemängeln gab. So konnte Kunz, um wieder in Schuss zu kommen, am Donnerstag und Freitag vor dem ersten Rennen immerhin einige Runden in seiner Nummer 11 absolvieren, denn vor dem Auftakt im spanischen Valencia gab es für ihn nur einen Testtag. Und auch der letzte Renneinsatz liegt nun auch schon mehr als ein halbes Jahr zurück.

Im Gegensatz zu vielen anderen Piloten musste Justin Kunz die lange Winterpause abwarten, um wieder in den Rennbetrieb eingreifen zu können. Dementsprechend ging es erst einmal wieder darum, sich auf den über 400 PS starken Boliden einzuschießen. Mit Rat und Tat stand man ihm hier aber von Seiten des Teams bei. Insbesondere Bert Longin, letztes Jahr selbst noch aktiv in der Serie, hatte ein Auge auf die Runden des Deutschen geworfen, und die wurden mit zunehmender Dauer des Rennwochenendes immer besser.

Top 10 zum Saisonstart – Tendenz steigend

Erfahrung ist vor allem in der EuroNASCAR mit diesen speziell zu fahrenden Boliden viel Wert, so gilt es für Kunz, den Weg nach vorne Schritt für Schritt in Angriff zu nehmen. Im Zeittraining erreichte er locker die Superpole, in der die besten 12 Piloten die finalen Startplätze ausfahren. Mit Startplatz 7 war man rundum zufrieden.

Der Start zu den Rennläufen der EuroNASCAR-Serie ist fliegend, so dass einige der Piloten schon mal etwas zu früh am Gas hängen, so auch um Justin Kunz herum, der beim ersten Rennen somit etwas Boden verlor, jedoch wohlüberlegt zu Werke ging und sich wieder zurückkämpfte. So ganz zufrieden war er mit Rang 7 am Ende aber nicht. „Ich habe keinen richtigen Rhythmus gefunden“, so Kunz nach dem Rennen.

Im zweiten Rennen am Folgetag lief es besser für den Youngster, der mit Anschluss an den Führungstrupp Rang 6 erzielen konnte. Seine besonnene Herangehensweise fand beim Meisterteam PK Carsport Anklang, das Podium ist als nächstes Ziel anvisiert. Kunz konnte überzeugen, nicht zuletzt mit einem sehr gut platzierten Überholmanöver, was mit den Schwergewichten der EuroNASCAR-Serie nicht einfach ist.

Um sein Talent zu zeigen und den nächsten Schritt nach vorne zu gehen, muss er weiter geduldig sein, die Rennserie hat ihren nächsten Auftritt erst im Juni im englischen Brands Hatch. Der Deutsche hat auf dem Traditionskurs jedenfalls die vorderen Ränge im Visier.