News

Frischer Wind in der Handball Bundesliga

Top-Teams schwächeln und Underdog steht an der Spitze

Die deutsche Handball Bundesliga gilt als die stärkste ihrer Art. Nach einer jahrelangen Vorherschaft des THW Kiels haben die Rhein-Neckar-Löwen diese Dominanz mit zuletzt zwei Meisterschaften in Folge unterbrochen. Doch es stellt sich die Frage, was eine wirklich starke Liga definiert. Sind es zwei oder drei „Übermannschaften“ oder ist es eher eine Liga, in der jeder jeden schlagen kann.
Der letzte Deutsche Meister mit einer zweistelligen Anzahl an Minuspunkten war der THW Kiel im Jahr 2007. Seitdem verlor der Meister nie mehr als vier Spiele in einer Saison, was nicht gerade für eine ausgeglichene Liga steht. 2012 wurde Kiel sogar mit der Bilanz von 68:0 Punkten Meister. Da es an der Spitze allerdings meistens mindestens zwei „Überteams“ gab, war der Kampf um die Meisterschaft zuletzt trotzdem extrem spannend.

In dieser noch jungen Saison scheint es, als würde es anders kommen. Nach fünf Spielen haben Top-Team Flensburg und Rekordmeister Kiel bereits zweimal verloren. Eins haben beide gleich, es gab Niederlagen gegen die bisherige Überraschungsmannschaft.

Neue Heimspielstätte für den Griff nach den Sternen

Mit vier Siegen aus vier Spielen wird die Tabelle aktuell von der TSV Hannover-Burgdorf angeführt. Die Niedersachsen, deren bisher bestes Saisonergebnis Rang sechs war, sind aktuell das Maß aller Dinge. Angeführt von Nationalspieler Kai Häfner (bisher 29 Tore, 11 Assists) wollen sich „die Recken“ in der Spitzengruppe etablieren. Dafür ist der Verein aus der bisherigen Heimstätte in die bis zu 11.000 Zuschauer fassende TUI-Arena gezogen.

Hinter Hannover steht der MT Melsungen mit bisher einer Niederlage, gefolgt von gleich fünf Mannschaften mit 6:4 Punkten.

Aktuell ist die Tabelle zwar noch verfälscht. Die Füchse Berlin hatten beispielsweise erst zwei Spiele (2 Siege). Darüber hinaus haben auch die Rhein-Neckar-Löwen erst drei Partien absolviert. Doch auch der Titelverteidiger verlor dabei bereits ein Spiel und dies kann dem neutralen Handball-Fan durchaus Hoffnungen auf eine wirklich spannende und atemberaubende Saison machen.