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Iker Casillas 2

Rund um das verlängerte Oster-Wochenende testete auch der amtierende Europameister Spanien zweimal. Besonderen Glanz konnte das Team von Trainer Vicente der Bosque dabei weder beim 1:1 gegen Italien noch beim 0:0 gegen Rumänien versprühen. Zu feiern hatte nur Spaniens Nationalkeeper etwas - Iker Casillas absolvierte am Sonntag sein 166. Länderspiel für „La Roja“. Damit zog der 34-Jährige mit dem ehemaligen lettischen Fußballer Vitālijs Astafjevs gleich. Ganz umstritten ist diese Bestmarke nicht, da der lettische Verband den ehemaligen Mittelfeldspieler noch heute mit 167 Spielen führt. Ein Spiel wurde allerdings gegen die deutsche U-21-Auswahl bestritten und von der UEFA nicht anerkannt. Da Casillas aller Voraussicht nach bei der Europameisterschaft in Frankreich ohnehin das Tor seines Teams hüten und somit mindestens drei weitere Spiele bestreiten wird, wird der Rekord auch in der lettischen Zählweise bald überboten werden.

Der „Heilige Iker“

Casillas der insgesamt 16 Jahre für die erste Mannschaft von Real Madrid spielte, bestritt wettbewerbsübergreifend 724 Partien für die „Königlichen“. Seinen Spitznamen „San Iker“ (Heiliger Iker) erhielt er von den Fans auf Grund seiner unglaublichen Paraden. Im Alter von 18 Jahren verdrängte er dabei übrigens den ehemaligen deutschen Weltklasse-Torwart Bodo Illgner. In seiner Karriere wurde er einmal Welt- und zweimal Europameister. Dazu gewann Casillas dreimal die Champions League und fünfmal die Spanische Meisterschaft. Darüber hinaus ist er der bisher einzige Torhüter, der fünfmal in Folge zum Welttorhüter des Jahres gewählt wurde (2008-2012). Aktuell spielt Casillas beim FC Porto.

Der weltweite Rekordhalter ist der Ägypter Ahmed Hassan mit 184 Einsätzen. Lothar Matthäus ist mit 150 Partien übrigens Deutschlands Rekordnationalspieler. Der deutsche Rekord sollte sicherlich auch noch ein paar Jahre bestehen bleiben. Nah dran sind von den noch Aktiven Lukas Podolski mit 127 und Bastian Schweinsteiger 114 Länderspielen. Doch beide spielen aufgrund von Formschwankungen und Verletzungen nicht mehr die größte Rolle in der Nationalelf.

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages