Water

John John Florence erstmals Weltmeister im Wellenreiten

Der 24-jährige Hawaiianer John John Florence holt zum ersten Mal in seiner Karriere den Weltmeistertitel im Wellenreiten.

Die Wellenreiter haben einen neuen König! Der Hawaiianer John John Florence krönte eine außergewöhnliche Saison mit einem Sieg an der Küste von Peniche in Portugal und ließ seiner Konkurrenz keine Chance. Damit ist der 24-Jährige in der Gesamtwertung der World Surf League's Championchip Tour nicht mehr einzuholen und kann sich beim finalen Event im heimischen Hawaii im Dezember entspannt zum Weltmeister krönen lassen.

Florence der nächste Kelly Slater?

Florence sagt, er habe sein ganzes Leben lang auf diesen einen Moment hin gearbeitet. Bereits als kleines Kind surfte er die berüchtigte "Pipeline", nahe seiner Heimatinsel Oahu. 2011 konnte er sich mit 19 Jahren erstmals für die Worldtour qualifizieren, es folgte ein vierter Platz 2012 und der Bronzerang 2014. Für Surflegende Kelly Slater, selbst elfmaliger Surf-Weltmeister, schließt sich damit ein Kreis. Er habe Florence schon als Kind surfen sehen und schaute zu, wie er selbst schwierigste Wellen meisterte, die von älteren Surfern verschmäht wurden. Für Slater ist der Weltmeistertitel daher nur die logische Konsequenz.

Dabei startete die Saison für Florence denkbar ungünstig. In den ersten drei Rennen im März in Australien waren nicht mehr als ein fünfter und zwei dreizehnte Plätze drin. Die Wende kam im Mai mit einem Sieg im Oi Rio Pro in Brasilien. Danach konnte er seine starken Leistungen konsequent halten und setzte sich mit durchweg guten Platzierungen an die Spitze der Weltrangliste.

Von vielen Kennern der Szene wird er daher bereits als der nächste Kelly Slater gehandelt. Die Zukunft wird zeigen, ob John John Florence das Zeug dazu hat. Mit dem ersten WM-Titel ist der Grundstein gelegt. Sein Film "View from a blue moon" ist der erste in 4K gedrehte Surffilm und gilt als einer der besten des Genres. Allein der Trailer ist atemberaubend!

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages