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Hype um Nigerias WM-Trikots

Fans sind verrückt nach Nigerias neuer WM-Kollektion im Afrika-Look.

Welcome to the jungle! Sportlich gehören Nigerias Fußballer bei der WM in Russland nur zu den Außenseitern. Dafür fallen die „Super Eagles“ mal wieder durch ihr extravagantes Outfit auf. Ausrüster Nike entwarf für das Team aus Westafrika eigens eine WM-Kollektion, die ihre Herkunft und Kultur betonen soll. „Wir wollen damit eine Haltung der Nation und die Identität der Spieler wiedergeben“, sagte der Design-Chef von Nike Football, Dan Farron.

Das ist dem Sportartikel-Giganten gelungen. Die grünen-weißen Heim-Trikots mit Zackenmuster sind ein echter Hingucker. Die schwarz-weißen Muster am Ärmel erinnern an einen Zebra-Look. Noch verrückter sind die Trainingsanzüge gestaltet. Auf den schwarzen Hosen und Jacken ranken sich grüne Lianen entlang. An der Seite der Schriftzug „Naija“, ein nigerianischer Begriff, der den Stolz, Elan und Optimismus einer neuen Generation wiederspiegeln soll.

Als ich die Ausrüstung das erste Mal sah, dachte ich: ‚Wow, das ist krank! Ich muss es sofort haben“, sagte Nigerias Superstar Alex Iwobi und verriet. „Natürlich trage ich das Outfit mittlerweile auch zu Hause.“

Schon 3 Millionen Vorbestellungen

Auch die Fans sind schon völlig aus dem Häuschen. Kurz nach dem Verkaufsstart Anfang Juni war das Shirt im Online-Store des Herstellers vergriffen. Der nigerianische Verband registrierte nach der Vorstellung im Mai bereits drei Millionen Bestellungen. Bei einem Preis von zirka 85 Euro dürften die Umsätze allein für das Heim-Trikot schon jetzt rund 250 Millionen Euro betragen. Zum Vergleich: Vom deutschen Weltmeister-Trikot von 2014 verkaufte adidas 3,1 Millionen Stück. Und die WM hat für Nigeria noch nicht mal begonnen!

Wer genauer hinschaut, sieht Parallelen zum Nigeria-Trikot von 1994. Damals nahmen die Super Eagles in den USA erstmals an einer WM-Endrunde teil und unterlagen erst im Achtelfinale Italien nach Verlängerung. Die Retro-Version des Shirts soll also auch eine Art Hommage an die damalige Mannschaft sein.

Das aktuelle Team vom deutschen Trainer Gernot Rohr tut sich sportlich noch schwer. Die jüngsten Testspiele gegen England (1:2) und Tschechien (0:1) gingen verloren. In Gruppe D treffen die Afrikaner, die zum sechsten Mal an einer WM teilnehmen, auf Argentinien, Island und Kroatien. Vielleicht lassen sich die „Super Eagles“ ja noch von ihren Trikots beflügeln.