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Olympia 2024 nicht in Deutschland

Die Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2024 hat Hamburg gespalten, wie kaum ein Thema zuvor. Die Beführworter sahen Chancen für die Bekanntheit und Infrastruktur, die Gegner vor allem enorm hohe und noch nicht zu definierende Kosten. Es war klar, dass es ein knappes Ergebnis geben würde und die Experten haben sich nicht geirrt. 51,6 Pozent der abgegebenen Stimmen waren gegen die Olypmpia-Bewerbung Hamburgs. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp über 50 Prozent.

Doppelte Hürde in Hamburg, klares Ergebnis in Kiel

Somit scheiterte eine mögliche Bewerbung um die Austragung des größten und bedeutendsten Sportevents der Welt an der 50-Prozent-Hürde. Die Mehrheit der abgegebenen Stimmen hätte für die Spiele in Hamburg votieren müssen, darüber hinaus hätten sich insgesamt 20 Prozent der 1,3 Millionen wahlberechtigten Hamburger/innen  für die Bewerbung aussprechen müssen. Parallel wurde auch in Kiel abgestimmt. Kiel wäre Hamburgs Partnerstadt für die Olympischen Segelspiele geworden. Hier gab es allerdings mit 65,57 Prozent ein klares Ergebnis für Olympia.

Hauptursache für den Misserfolg in Hamburg wird die ungesicherte Finanzierung gewesen sein. Von den 11,2 Milliarden Euro Kosten sollte die Stadt lediglich 1,2 Milliarden Euro tragen. 7,2 Milliarden sollten von der öffentlichen Hand und 6,2 Milliarden Euro vom Bund getragen werden. Dieser gab aber bis zum gestrigen Referendum keine Zusage.
Es war das zweite Mal innerhalb von zwei Jahren, dass sich die Deutschen gegen Olympische Spiele ausgesprochen haben. 2013 wurde auch in München und Umgebung gegen die Olympischen Winterspiele 2022 votiert.

Olympia 2024 wird nun in Rom, Paris, Los Angeles oder Budapest ausgetragen, in diesen Ländern gibt es übrigens keinen Volksentscheid.

Autor: Ben Pötke
Quelle: GettyImages