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Aus für Grid-Girls in der Formel 1

Ab der neuen Saison wird es in der Königsklasse keine Grid-Girls mehr geben

Noch im Dezember kommentierte Niki Lauda die Pläne von Liberty Media, die beliebten Grid-Girls abzuschaffen, mit "Haben die einen Vogel?", nun ist der Schritt beschlossene Sache. Die neuen Formel-1-Besitzer reagieren damit auf die seit einiger Zeit geführten Debatte um Sexismus und gesellschaftliche Normen in der Königsklasse. Marketingchef Sean Bratches gab zu Protokoll, dass "dieser Brauch nicht zu den Werten unserer Marke" passe. Darüber hinaus könnten weitere Änderungen anstehen, denn laut Bratches wurden auch weitere Bereiche einer Prüfung unterzogen.

Bereits in der letzten Saison wurden bei einigen Rennen Kinder oder Grid Boys eingesetzt, die die Startpositionen der Fahrer anzeigten oder einen Schirm für die Fahrer hielten. Dieses Bild wird sich in Zulunft wohl häufiger bieten, denn komplett auf Renn-Hostessen zu verzichten, wird schwer umsetzbar sein.

Während diese Entscheidung in der heutigen Zeit viele Befürworter findet, äußerte sich beispielsweise Sebastian Vettel 2015, dass es ihm nicht gefallen habe, beim Parken des Autos auf den Hintern von einem George oder David zu gucken. Der ein oder andere Spaß der Fahrer mit den Grid-Girls, wie hier von Mark Webber in Valencia, fällt dann zukünftig auch weg.

50 Jahre gewohntes Bild im Rennsport

Die Tradition, Frauen als Helfer bei Motorsportveranstaltungen und im Boxenbereich einzusetzen, geht auf japanische Teams in den 1960er-Jahren zurück. Während sie in Europa und den USA häufig als "Boxenluder" abgestempelt werden, sind sie in Japan hoch angesehene Helferinnen der Rennveranstaltung, wovon auch ihr dortiger Name "Race Queens" zeugt.

Das wohl bekannteste Boxenluder ist die Engländerin Katie Price, die 1999 erstmals auf Promotionveranstaltungen der Formel 1 auftrat und später behauptete, eine Affäre mit Ralf Schumacher gehabt zu haben. Während diese Aussage bis heute noch nicht bestätigt ist, war es der Startschuss für eine steile Karriere, den nach ihr sicher auch viele weitere Frauen hatten.