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Die Deutschland-Tour kommt zurück

Schon von 1999 bis 2008 war sie fester Bestandteil im Rennkalender

Die Deutschland-Tour war einst das wichtigste Etappen-Radrennen in Deutschland und von der Wiedereinführung 1999 bis 2008 fester Bestandteil der UCI ProTour. Ehemalige Tour-Gewinner sind Alexander Vinokourow, Jens Voigt und Patrik Sinkewitz. Sowohl Vinokourow als auch Sinkewitz sind Sinnbilder für die Problematik des Sports – Doping. Nachdem immer mehr Stars während der Tour de France 2008 des Dopings überführt wurden, entschieden die Intendanten von ARD und ZDF aus der Live-Berichterstattung von der Tour de France auszusteigen. Darüber hinaus erfolgte auch der Ausstieg bei der Deutschland-Tour, die somit nicht mehr finanziert werden konnte.

Doch mittlerweile findet der Sport wieder Stück für Stück zurück zur alten Popularität. Neue Stars lassen die Fans vom sauberen Radsport träumen und von Erfolgen, die Erik Zabel und Jan Ullrich in den 90er Jahren erzielten.

Rekordtour 2015 aus deutscher Sicht

Die Tour de France 2015 war aus deutscher Sicht eine Rekordtour. Ganze sieben Etappensiege holten die deutschen Fahrer Marcel Kittel (Arnstadt/4), Tony Martin (Cottbus/2) und André Greipel (Rostock/1).  Darüber hinaus fuhr Tony Martin bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden im gelben Trikot. Der Tour de France-Veranstalter ASO will nun in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) für eine Wiedergeburt der Deutschland-Tour sorgen und führt bereits Gespräche mit interessierten Medienpartnern. Als Termin für den Neustart wird das Jahr 2017 anvisiert, eine Rückkehr in 2018 scheint allerdings realistischer zu sein. Bei dem geplanten Comeback der Deutschland-Tour wird es auch eine Besonderheit aus vergangenen Tagen geben. Parallel zu einigen Etappen werden für Hobby-Fahrer wieder die sogenannten Jedermann-Rennen veranstaltet. Bei  27 Millionen Deutschen, die regelmäßig Fahrrad fahren, sollte es an Interessenten für dieses Angebot nicht mangeln.

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages