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Kurve 11 des Sachsenrings wird umbenannt

In Gedenken an die verstorbene Motorrad-Legende Ralf Waldmann trägt die berühmte Kurve künftig seinen Namen.

Ralf Waldmann war einer der erfolgreichsten Motorradfahrer in der deutschen Rennsportgeschichte. Am 10. März verstarb er völlig überraschend im Alter von 51 Jahren und hinterließ nicht nur bei seinen Fans eine große Lücke. In seiner Karriere brachte er es auf 20 Grand-Prix-Siege und zwei Vizeweltmeistertitel in der 250er-Klasse. Doch nicht nur aufgrund seiner Erfolge wurde er auch zu Lebzeiten sehr geschätzt. Er unterstützte junge Talente, fuhr bei Klassikrennen mit, gab seine Erfahrung im Fernsehen weiter und hielt engen Kontakt zu seinen Fans.

Ihm zu Ehren wird nun die legendäre Kurve 11 am Sachsenring in "Ralf Waldmann Kurve" umbenannt. Angeregt durch einen seiner zahlreichen Fans wurde die Entscheidung gemeinsam vom ADAC Sachsen, dem Fahrsicherheitszentrums am Sachsenring, der Sachsenring Rennstrecken Management GmbH und dem Zweckverbandes am Sachsenring getroffen. Im Rahmen der "Sachsenring Classic" soll die feierliche Umbenennung am 22. Juni um 17 Uhr im Fahrerlager 1 stattfinden. Der Eintritt auf das Veranstaltungsgelände soll für alle Motorsportfans frei sein.

Kurvendiskussionen Alltag im Rennsport

Kurve 11 ist dabei schon seit Jahren häufiger Thema von heftigen Diskussionen. Die schnelle Bergab-Rechtskurve folgt auf sieben Linkskurven, sodass die rechte Reifenflanke eine halbe Minute lang nicht beansprucht wird und entsprechend auskühlt. Daher stürzen, vor allem in den Trainingsläufen am Vormittag, immer wieder Fahrer in Kurve 11. Doch trotz der immer wieder aufkeimenden Diskussionen wurde die Kurve bisher nicht umgebaut.

Doch auch zu diesem Thema hatte Ralf Waldmann eine eigenen Meinung. Der "Freien Presse" sagte er einmal, dass man, wenn man eine Strecke haben möchte, auf der niemand stürzt, eine Gerade bauen müsse. Laut seiner Aussage gäbe es auf vielen anderen Grand-Prix-Strecken deutlich gefährlichere Kurven.

Ab Minute 3:55 sieht man ihn hier auf der Strecke fahren, die nun seinen Namen trägt. Nach seinem dritten Platz lässt sich "Waldi" von den Fans feiern.