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Regelverstoß-Fail in Liga 3

+++ Spieler, Schiedsrichter und Offizielle merken es erst zu spät +++

So etwas passiert nicht mal in der Kreisklasse! Beim Abstiegszonen-Kracher zwischen dem FSV Zwickau und dem VfL Osnabrück (1:1) hat das gleiche Team in beiden Halbzeiten den Anstoß ausgeführt, und keiner hat es bemerkt. Schiedsrichter, Assistenten und auch Spieler haben die ersten Sekunden schlichtweg verpennt. FSV-Kapitän Ronny König gewann vor der Partie die Seitenwahl, dementsprechend stießen die Gäste um VfL-Stürmer Marcos Alvarez an. Da war noch alles ok.

Nach dem Halbzeit-Tee wurde es dann irregulär: Auch nun stand Alvarez zu Beginn des zweiten Durchgangs am Mittelpunkt. Schiri Tobias Fritsch pfiff an und Osnabrück brachte abermals den Ball ins Spiel – und keiner hatte etwas dagegen. Der Zwickauer König: „Ich hatte es erst wahrgenommen, als der Pfiff ertönte. Aber da musste ich mich sofort wieder aufs Spiel konzentrieren. Dass eine Mannschaft in einem Spiel zu beiden Halbzeiten Anstoß hat, habe ich als Profi auch noch nicht erlebt.“

Keiner checkt es rechtzeitig - Spielwiederholung möglich?!

Auch die Schiri-Assistenten Michael und Nikolai Kimmeyer bemerkten den Fehler ihres Chefs nicht, um ihn darauf hinzuweisen. In Regel 8 des Lehrbuches steht folgendes zum Sachverhalt: „Das Team, das beim Münzwurf gewinnt, entscheidet, auf welches Tor es in der ersten Halbzeit spielt. Das gegnerische Team erhält den Anstoß. Das Team, das den Münzwurf gewonnen hat, führt den Anstoß zu Beginn der zweiten Hälfte aus.“

Normalerweise ist so ein Regelverstoß immer gut, um eine eventuelle Spielwiederholung zu forcieren, doch FSV-Bereichsleiter, Jörg Schade, beschwichtigt: „Ein klarer Regelverstoß. Von einem Einspruch werden wir allerdings absehen. Denn der Fehler hatte mit Sicherheit keinen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der Partie und damit auf die Spielwertung.“