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Terminprobleme beim 1-Milliarden-Dollar-Kampf

Bei Mayweather gegen McGregor geht es allein ums Geld

Lange wurde über den Superfight zwischen Floyd Mayweather und Conor McGregor spekuliert. Nachdem der Kampf nun mit Termin verkündet wurde, gibt es ein Problem für das größte „Boxspektakel“ aller Zeiten. Parallel zum geplanten Showkampf gibt es nämlich eine andere Buchung in der T-Mobile-Arena von Las Vegas. Rapper Ice Cube ist nämlich mit seiner Basketball-Liga BIG3 zu Gast. Da sich bei dem „Mega-Projekt“ allerdings alles um Geld dreht, wird das Problem der Doppelbelegung mit Sicherheit auch mit eben diesem geregelt.

Rein sportlich ist der Wettkampf zwischen den ungeschlagenen aber bereits zurückgetretenen Box-Champion Flyod Mayweather (40) und dem ersten UFC Champion zweie Gewichtsklassen Conor McGregor (28) nicht sehr reizvoll. Zu überlegen ist der für seine exzellente Boxtechnik bekannte Mayweather dem MMA-Kämpfer aus Irland. Es ist zwar nicht davon auszugehen, dass es einen K.o. in der ersten Runde gibt, allerdings wird McGregor bei seinem ersten Profi-Boxkampf chancenlos sein.

Trotz allem wird es für den 28-Jährigen wohl der größte Zahltag der Karriere und er wird an einem Abend wohl mehr verdienen, als mit allen Kämpfen im Oktagon zusammen.

Schlag ins Gesicht für Boxsport

Während er mit einer Antrittsgage von 3 Millionen Dollar beim Rückkampf gegen Nate Diaz einen UFC-Rekord aufstellte, wird beim Duell mit dem „Moneymaker“ über eine Antrittsgage von 100 Millionen Dollar spekuliert. Hinzu kommen noch TV- und Werbeeinnahmen.

Beide Sportler machen keinen Hehl daraus, dass es ihnen bei der Veranstaltung vor allem um den finanziellen Aspekt geht. Eigentlich hatte Mayweather seiner Karriere nach seinem 49. Kampf beendet. Mit einer Bilanz von 49:0 stellte er damit den Rekord von Rocky Marciano ein. Dieser war übrigens Vorbild für Stalones Rocky Balboa. Viele Rocky-Fans werden sich dabei an den Showkampf zwischen Rocky und Thunderlips (Hulk Hogan) erinnern.

Solche Ausmaße wird dieser Kampf mit Sicherheit nicht annehmen. Trotzdem ist die hohe Aufmerksamkeit ein Schlag ins Gesicht für den Boxsport. Der wirkliche Top-Fight zwischen Gennadi Golowkin und Saul Alvarez knapp einen Monat später wird damit nahezu bedeutungslos.

Zu groß ist die Aufmerksamkeit für einen Kampf, bei dem ausschließlich ums Geld geht. Es ist zu erwarten, dass erstmals in der Geschichte des Boxsports ein Gesamt-Umsatz von einer Milliarde Dollar erreicht wird. Für den „richtigen“ Box-Sport gleicht dies allerdings wohl eher einer Bankrott-Erklärung.