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1860 München mausert sich zum Aufstiegs-Kandidaten

1860 München macht seinen Anhängern mit Transfer-Offensive Hoffnung auf bessere Zeiten

Der TSV 1860 München startet am Sonntag bei Greuther Fürth in seine 13. Zweitliga-Saison in Folge. Den Ansprüchen des Deutschen Meisters von 1966 genügt dies selbstverständlich nicht, doch nach den beiden letzten Saisons kann der Klub froh sein, nicht eine Liga tiefer starten zu müssen. In der vorherigen Saison konnte Interims-Trainer Daniel Bierofka den drohenden Abstieg mit drei Siegen in Folge abwenden. Nun soll mit neuem Trainer (Kosta Runjaić) und einer neuen sportlichen Leitung (Thomas Eichin) an erfolgreiche Zeiten angeknüpft werden. Doch mindestens genauso wichtig für die Bayern ist, dass im Verein endlich Ruhe einkehrt. Seitdem Investor Hasan Ismaik am 30. Mai 2011 60 Prozent der Anteile an der KGaA erworben hat, ist der Verein abhängig von den Launen des Aufsichtsratsvorsitzenden. Die Extreme schwanken zwischen einem drohenden Ausstieg, der den Verein an den Rand des finanziellen Kollaps bringen würde, bis zum Bau eines eigenen Stadions.

Zwei Rekordtransfers in einer Woche

Die Millionen des 39-jährigen Jordaniers helfen nun allerdings beim Neuanfang. Unter anderem wurden die Talente Victor Andrade (Benfica Lissabon) und Marnon Busch (Werder Bremen) ausgeliehen. Dazu wurden die bundesligaerfahrenen Karim Matmour, Sascha Mölders und Ivica Olic verpflichtet. Vor allem mit der Verpflichtung von Routinier Olic setzte 1860 das erste Ausrufezeichen.

In der letzten Woche wurde auch der Transfer des 19-jährigen Brasilianers Ribamar bekanntgegeben. Mit 2,5 Millionen Euro bezahlte der Verein eine Rekord-Ablöse für den Mittelstürmer. Was Ribamar drauf hat, seht ihr hier im Video:

Doch nur wenige Tage später wurde Stefan Aigner mit 3 Millionen Euro zum teuersten Spieler der Vereinsgeschichte. Der Mittelfeldspieler, der in der Jugend von 1860 München ausgebildet wurde, kam vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt zurück in seine Heimat.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Machtkämpfe und vergangene Unruhen in der Führungsebene wirklich der Vergangenheit angehören und wieder der Fußball im Mittelpunkt steht. Bei einem ruhigen Umfeld ist der Mannschaft definitiv viel zuzutrauen.

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages