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Neue Handball Regeln treten zum 1. Juli in Kraft

Bei den Olympischen Spielen in Rio wird nach den neuen Regeln gespielt

Zum 1. Juli treten die Regeländerungen des Handball-Weltverbandes in Kraft und somit kommen diese auch bei den Olympischen Spielen in Rio zum Einsatz. Fans, Spieler und Offizielle müssen sich an die blaue Karte, Änderungen in den letzten 30 Sekunden, zum passiven Spiel, bezüglich verletzter Spieler und auf die neuen Möglichkeiten des siebten Feldspielers einstellen.
Leicht wird die Umstellung für deutsche Aktive und Fans bei der blauen Karte. Diese kann zukünftig auf eine Rote Karte folgen und zieht zwingend einen Zusatzbericht nach sich. Dadurch kann im Anschluss eine Sperre von mindestens einem Spiel verhängt werden. Dies ist in der HBL bereits bei Roten Karten üblich. Eine weitere Änderung betrifft die letzten 30 Sekunden. Begeht ein Abwehrspieler in dieser Zeit ein grobes Foul oder verhindert einen schnellen Spielzug des Gegners beispielsweise durch Blockierung des Balls, so gibt es die Rote Karte und einen Siebenmeter für das angreifende Team.

Endlich klare Regelung zum Zeitspiel

Verletzte Spieler dürfen nur noch in berechtigten Fällen auf dem Feld behandelt werden, müssen danach allerdings mindestens drei Angriffe auf der Bank sitzen. Diese Neuerung erinnert an die Regelung im Fußball, nach der behandelte Spieler ebenfalls das Feld verlassen müssen. Im Handball darf allerdings sofort durch einen anderen Spieler aufgefüllt werden.

Ab wann Zeitspiel bzw. passives Spiel gepfiffen wird, lag bisher im Ermessen der Schiedsrichter. Ab dem ersten Juli gilt, dass die angreifende Mannschaft nach dem Zeichen des Schiedsrichters nur noch sechs Pässe bis zum Torwurf spielen darf. Wird diese Zahl überschritten, ist der Angriff abzupfeifen.

Die Regeländerung die den Handball nach DHB Vizepräsident Bob Hanning am stärksten verändern wird, betrifft den siebten Feldspieler. Künftig muss dieser nicht mehr durch ein andersfarbiges Trikot gekennzeichnet werden, darf allerdings auch nicht mehr den eigenen Sechs-Meter-Raum betreten und der Torwart kann jederzeit wieder eingewechselt werden.

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages