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Wölfinnen von Lyon aufgefressen

+++ Die Frauen des VfL Wolfsburg verpassen nach der Finalniederlage in der Champions League das Triple +++

Es sollte die Kirsche auf einer bisher perfekten Saison werden. Beim Champions League Finale der Frauen im ukrainischen Kiew unterlag der VfL Wolfsburg dem nun alleinigen Rekordchampion Olympique Lyon trotz Führung mit 1:4 nach Verlängerung.

14.237 Zuschauer sahen im ausverkauften Walerij-Lobanowski-Stadion 120 Minuten Finale pur. In der regulären Spielzeit konnte kein Sieger ermittelt werden, obwohl Noelle Maritz in der 69. Minute einen Kopfball der Lyonerin Le Sommer erst hinter der Linie klären konnte. Die Schiedsrichterin Jana Adamkova aus Tschechien und ihre Linienrichterinnen, die in der Königsklasse der Frauen ohne Torlinientechnik und Videoassistent auskommen müssen, erkannten den Treffer jedoch nicht.

In der 93. Minute brachte die Dänin Pernille Harder den VfL in Führung. Doch anstatt nun mit mehr Sicherheit das Spiel aufzuziehen, wirkte der Gegentreffer für Olympique wie ein Weckruf. Nur zehn Minuten später war die Entscheidung nach einem Dreifachschlag zu Gunsten der Französinnen gefallen. Amandine Henry (98.), Eugenie Le Sommer (99.) und Ada Hegerberg (102.) drehten innerhalb weniger Minuten das Spiel. Ein weiterer Faktor war die Gelb-Rote Karte in der 96. Minute für Alexandra Popp. In Unterzahl wurde Wolfsburg regelrecht überrollt. Den Schlusspunkt setzte Camille Abily mit ihrem Treffer zum 1:4-Endstand.

Lyon nun Rekordsieger der Champions League

Für die Spielführerin der deutschen Nationalmannschaft war es dennoch ein Abend zum Feiern. Dzsenifer Marozsán, gerade erst zur Fußballerin des Jahres in Frankreich gewählt, konnte nach 2015 (mit 1. FFC Frankfurt) und 2017 den dritten Champions-League-Titel ihrer Karriere bejubeln. Ihr Team schreibt sich mit dem dritten Sieg in der Königsklasse in Folge und dem fünften Erfolg insgesamt in die Geschichtsbücher des Frauenfußballs ein.

Der VfL Wolfsburg muss sich nach einer außergewöhnlichen Saison mit den Titeln in der Bundesliga und dem DFB-Pokal begnügen und wartet weiter auf den dritten Henkelpott nach 2013 und 2014.