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13.7.2014 - Deutschland triumphiert im Maracana gegen Argentinien

+++ Noch nie zuvor gewann ein europäisches Team auf dem amerikanischen Kontinent +++

Deutschland ist Weltmeister! Ja, dieser Satz ist heute auf den Tag genau nun schon vier Jahre her. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass man Mario Götze immer noch nur mit dem entscheidenden WM-Tor in Verbindung bringt. Als hätte er seitdem noch nichts anderes erreicht. Doch wir weichen ab…

Joachim Löw hat mit den deutschen Fußballern in einem packenden WM-Finale die Titelmission in Brasilien vollendet. Um 19.04 Uhr Ortszeit reckte Kapitän Philipp Lahm den von Präsidentin Dilma Rousseff überreichten Weltpokal im goldenen Konfettiregen in die Höhe. Den Siegtreffer vor 74.738 Zuschauern vom eben bereits genannten Joker Mario Götze zum 1:0 nach Verlängerung konnten die Argentinier um Lionel Messi nichts mehr entgegen setzen.

Nach 1954, 1974 und 1990 war der vierte WM-Titel ein historischer Triumph, denn es war der erste Erfolg einer europäischen Nation auf dem amerikanischen Kontinent. „Was wir geleistet haben und wie wir geackert haben, das ist unglaublich. Das zeichnet diese Mannschaft aus. Das ist ein unglaubliches Gefühl“, sagte Lahm, der mit diesem Titel beim DFB zurückgetreten ist. „Irgendwann werden wir aufhören zu feiern, aber wir werden immer wieder mit einem Grinsen aufstehen“, erklärte Manuel Neuer, der zum besten Torwart des Turniers gewählt wurde.

Auf der Ehrentribüne in Rio de Janeiro jubelten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck mit den rund 13.000 deutschen Fans im Stadion mit. Für die Generation um Lahm und Schweinsteiger war es die Karriere-Krönung. Für den Triumph kassierte jeder der 23 deutschen Akteure die Rekordprämie von 300 000 Euro.

Nervenaufreibendes Spiel mit Happy End

Der kurzfristige Ausfall von Sami Khedira hatte die deutsche Erfolgself aus dem Viertel- und Halbfinale unmittelbar vor dem Anstoß verworfen. Der während des Turniers immer stärker gewordene Mittelfeldspieler von Champions-League-Sieger Real Madrid klagte nach dem Aufwärmen über Wadenprobleme und wurde in der Startformation durch Christoph Kramer ersetzt. Der Gladbacher ging unerschrocken, aber auch bisweilen ungestüm zu Werke. In der 17. Minute wurde Kramer von Ezequiel Garay im Zweikampf voll mit der Schulter am Kopf erwischt, konnte noch eine Zeit lang weiterspielen, musste dann aber doch mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung und völlig benommen das Feld räumen. Für ihn kam der spätere Vorbereiter Andre Schürrle. Der Rest ist Geschichte…

Statistik:

Deutschland: Neuer, Höwedes, Boateng, Hummels, Lahm, Schweinsteiger, Kramer (31. Schürze), Kroos, Özil (120. Mertesacker), Müller, Klose (88. Götze)

Argentinien: Romero, Garay, Zabaleta, Demichelis, Rojo, Biglia, Perez (86. Gago), Mascherano, Higuaín (78. Palacio), Messi, Lavezzi (46. Agüero)

Schiedsrichter: Rizzoli (Italien)