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Immer mehr Bürger wehren sich gegen Olympia

Auch in Budapest hat sich der Bevölkerung gegen eine Bewerbung ausgesprochen

Die ungarische Hauptstadt Budapest hat wie fast schon erwartet ihre Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 zurückgezogen. Die Entscheidung für den Rückzug fiel aufgrund des immer stärker werdenden Widerstands in der Bevölkerung. Eine Aktivistengruppe hatte in der 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt über 250.000 Unterschriften gesammelt und somit ein Bürgerreferendum erzwungen. Dem wollten sich Politiker und Organisatoren nun nicht mehr aussetzen. Hauptverantwortlich dafür war die Initiative MoMo - eine Gruppe meist jüngerer Olympia-Gegner, die forderte, dass das Geld nicht für teure Olympia-Bauwerke, sondern für die Verbesserung des Gesundheits- und Bildungssektors ausgegeben werden sollte.

Solche Stände waren in der ganzen Stadt zu finden.

Damit bleiben nur noch zwei Bewerber für die Sommerspiele in sieben Jahren: Paris oder Los Angeles. Die Entscheidung soll am 13. September auf der IOC-Session in Peru fallen. Ob überhaupt gewählt oder doch aufgeteilt wird, ist nun die Frage, den in den vergangenen Wochen mehrten sich die Gerüchte, dass das IOC die Spiele 2024 und 2028 auf einmal vergeben könnte, um keine der beiden Weltstädte vor den kopf zu stoßen. IOC-Präsident Thomas Bach hatte die Diskussion selbst entfacht mit dem Satz, dass das jetzige Bewerberverfahren "zu viele Verlierer" produzieren würde.

Spontane deutsche Bewerbung für 2028?

Sollte es im September tatsächlich eine doppelten Vergabe für die Spiele 2024 und 2028 geben, könnte es auch noch eine deutschen Bewerbung geben. Denn in diesem Fall erwägt die Region Rhein-Ruhr die Austragung von Olympia 2028. Der Vorteil soll darin liegen, dass dort schon sehr viele Sportstätten zur Verfügung stehen würden. Sollte Paris aber den Zuschlag für 2024 bekommen, ist eine weitere europäische Austragung für 2028 allerdings sehr unwahrscheinlich.