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Düsseldorf als Zentrum des Radsports

Heute startet die 104. Tor de France mit einem Zeitfahren in Düsseldorf

Heute beginnt die 104. Tour de France. Die Auftakt-Etappe der bedeutendsten Länderrundfahrt findet dabei in Düsseldorf statt. Das knapp 14 Kilometer lange Zeitfahren ist damit der vierte „Grand Départ“ in Deutschland. Zuletzt machte die Tour 2005 Station in der Bundesrepublik. Düsseldorf erwartet etwa eine Million Zuschauer rund um den Kurs und dies zeigt, dass der Radsport langsam wieder seinen Platz im „Sportherz“ der Deutschen findet.

16 Fahrer aus Deutschland starten bei der ersten der insgesamt 21 Etappen. Bis zum Ziel in Paris müssen die Sportler 3.540 Kilometer zurücklegen. Die 16 deutschen Radfahrer begehen die Tour mit verschiedenen Zielen, wir stellen euch die deutschen Fahrer kurz vor.

Gleich fünf Fahrer aus der Bundesrepublik feiern ihre Tour-Premiere. Rüdiger Selig (28), Nils Politt (23), Jasha Sütterlin (24), Nikias Arndt (25) und Rick Zabel (23) werden dabei vor allem das Ziel haben möglichst viele Erfahrungen auf der Tour zu sammeln. Besonders Rick Zabel wird dabei im Fokus stehen. Der Sohn des ehemaligen Top-Sprinters Erik Zabel, ist aktuell allerdings „lediglich“ als Helfer der Top-Sprinter seines Teams eingeplant.

Drei Deutsche mit realistischen Chancen auf Etappen-Siege

Drei deutsche Fahrer rechnen sich große Chancen auf Etappen-Siege aus. Beim Grand Départ werden sich die Blicke dabei auf den viermaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin konzentrieren. Auch wenn die Strecke für den 32-Jähirgen etwas kurz sein könnte, ist vor heimischer Kulisse alles möglich. Als Belohnung lockt das zweite Gelbe Trikot nach 2015.

Bei den Sprintern gibt es zwei deutsche Siegkandidaten. Altmeister André Greipel (34) hat den 12. Etappensieg auf der Tour vor Augen und gewann bei seinen bisherigen sechs Teilnahmen jeweils immer mindestens eine Etappe. Marcel Kittel macht sich ebenfalls große Hoffnungen auf Etappen-Siege. 2013 und 2014 gelang ihm dieses Kunststück jeweils vier Mal und in der letzten Saison stand für den 29-Jährigen ein Erfolg zu Buche.

Gespannt sein darf man ebenfalls auf den amtierenden Deutschen Straßenmeister Marcus Burghardt sowie Emanuel Buchmann, der sich Chancen auf das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers ausrechnet. Paul Martens, Robert Wagner, Marcel Sieberg, Christian Knees, Simon Geschke und John Degenkolb sind die weiteren deutschen Tour-Starter.

Top-Favorit auf den Gesamtsieg ist der Sieger der beiden Vorjahre Chris Froome. Auch wenn der Brite in dieser Saison noch keinen Erfolg einfahren konnte, ist er fest entschlossen, zum vierten Mal in seiner Karriere die Tour de France zu gewinnen. Seine härtesten Konkurrenten auf dem Weg zum Ziel sind Richie Porte, Nairo Quintana und Alberto Contador. Letzterer verlor allerdings in dieser Woche seinen wichtigen Berghelfer André Cardoso, der des Dopings überführt wurde. Hoffentlich war das nur ein Einzelfall und nicht der Start einer Skandaltour. Das kann die gerade erst wieder aus dem "Dreck" geführte Sportart sich nicht noch einmal leisten.