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Klinsmann: Löw muss mindestens "das Halbfinale der EM erreichen"

Von Ex-Bundestrainer zu Bundestrainer

Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann kann den Druck, der nach dem frühzeitigen WM-Ausschied der Nationalmannschaft auf Joachim Löw lastet, gut nachvollziehen - und nimmt seinen Kollegen zugleich in die Pflicht. Rehabilitieren könne sich Löw mit Blick auf die Europameisterschaft in zwei Jahren nur "mit reinem Erfolg":

Das heißt: Minimum das Halbfinale bei der EM zu erreichen, sagte der 54-Jährige der Sport-Bild.

Allerdings richtete Klinsmann seinen Appell auch direkt ans DFB-Team. Das müsse "Rückgrat zeigen". Die goldene Ära sei noch nicht vorbei, "doch die Generation, die 2014 in Brasilien Weltmeister wurde, und die junge Mannschaft, die 2017 den Confed Cup gewann, schulden Antworten. Das Potenzial dafür sei da, sagte der Weltmeister von 1990.

Löw traut er die nötige Motivation weiterhin zu:

Ich denke, dass der Hunger bei ihm da ist. Wer will nicht in seiner Vita stehen haben: Europameister!, so Klinsmann.

Zugleich kritisiert der Ex-Trainer der US Nationalmannschaft den Mangel an wirklich Superstars in der Bundesliga, mit den sich etwa die Top-Ligen aus Frankreich und Italien krönen.

Über kurz oder lang schießen die anderen Ligen an uns vorbei. Die Bundesliga braucht die Superstars, um nicht nur sportlich die Qualität nach oben zu bringen. Sondern auch, um externe Investoren zu gewinnen, ist sich der gebürtige Göppinger sicher.

Ob er sich selbst eine Rückkehr in die Bundesliga vorstellen könnte?

"Warum nicht? Der Fußball ist voller Überraschungen. Wer hätte gedacht, dass ich Bundestrainer und Trainer des FC Bayern werde?", eröffnete Klinsi den Raum für Spekulationen.

Von 2004 bis 2006 dirigierte Jürgen Klinsmann die deutsche Nationalmannschaft. Von 2008 bist 2009 hatte er den Trainerposten beim FC Bayern inne.