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Olympische Winterspiele enden ohne Wunder

+++ Deutschland holt dabei so viele Medaillen wie nie +++

Die deutschen Olympiafans hatten sich auf eine große Überraschung zum Abschluss der Winterspiele in Pyeongchang gefreut. Doch ein aufopferungsvoller Kampf des deutschen Eishockeyteams wurde am Ende nicht belohnt. Gegen das Team der Olympischen Athleten aus Russland egalisierte der Überraschungsfinalist zwar zweimal einen Rückstand und ging knapp drei Minuten vor Schluss sogar 3:2 in Führung. Doch die Russen glichen aus und trafen in der Overtime direkt ins deutsche Herz.

Die Silbermedaille im Eishockey war die insgesamt 31. dieser Olympischen Spiele für Team D. Damit wurde der fünfte Triumph in der Endabrechnung zwar knapp hinter Norwegen verpasst. Mit 14 Gold-, zehn Silber- und sieben Bronzemedaillen ließen die deutschen Sportler nun jedoch den ernüchternden Auftritt in Sotschi vor vier Jahren endgültig vergessen und sorgten für das beste Ergebnis deutscher Athleten in der Geschichte Olympischer Winterspiele.

Norwegen, das sich mit einem Sieg in der letzten Entscheidung im Damen-Langlauf noch an die Spitze des Medaillenspiegels setzte, stellte zudem mit 39 Podiumsplätzen einen neuen Medaillenrekord auf. Bisher lieferten die Kanadier mit 37x Edelmetall in Vancouver 2010 die beste Teamleistung ab. Je 14 norwegische und deutsche Goldmedaillen sind darüber hinaus ebenfalls Bestwert bei Olympischen Winterspielen.

Alle Augen auf die Paralympics

Das Team aus olympischen Helfern hat nach der gestrigen Abschlussfeier, bei der Eishockey-Nationalspieler Christian Ehrhoff die deutsche Fahne trug, nun rund eineinhalb Wochen Zeit, um die Unterkünfte und Wettkampfstätten für die 12. Paralympischen Winterspiele vorzubereiten. Vom 9. bis 18. März kämpfen die Athleten in sechs Sportarten um Medaillen. Mit dabei sind neben Rollstuhlcurling oder Sledge-Eishockey auch olympische Klassiker wie Skilanglauf, Biathlon oder Ski Alpin. Erstmals ausgetragen werden Wettbewerbe auf dem Snowboard.

Vor vier Jahren dominierten die Russen das Geschehen in Sotschi und standen am Ende mit 30 Goldmedaillen deutlich vor Deutschland mit neun Plätzen ganz oben auf dem Podest. Ein ähnliches Ergebnis ist dieses Jahr nicht zu erwarten. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) geht nämlich den gleichen Weg wie das IOC und lässt nach dem Dopingskandal auch nur ausgewählte russische Athleten unter neutraler Flagge starten. Es wird damit gerechnet, dass 30 bis 35 Sportler aus Russland eine Startgenehmigung als "Neutrale Paralympische Athleten" (NPA) erhalten werden.