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Russland sch**** auf Olympia

+++ Russland veranstaltet für seine wegen Doping gesperrten Athleten ein eigenes Event +++

Was macht man, wenn man mit seinen Freunden nicht zu einer Party eingeladen wird? Man veranstaltet einfach eine eigene. Das hat sich wahrscheinlich auch das russische Sportministerium gedacht. Während im südkoreanischen Pyeongchang bereits die ersten Wettbewerbe der 23. Olympischen Winterspiele laufen, dürfen nur vereinzelt russische Sportler unter der neutralen, olympischen Flagge an den Start gehen. Der Rest darf aufgrund eines riesigen Dopingskandals nur zuschauen.

Zuvor hatten kurz vor dem Olympiastart mehrere russische Sportler Klage vor dem Internationalen Sportschiedsgericht CAS eingereicht, um so doch noch eine Starterlaubnis in letzter Minute zu bekommen - erfolglos.

Kleines Turnier - riesige Prämien

Vizeregierungschef Witali Mutko erklärte, dass die Alternativwettbewerbe im März stattfinden sollen. Aktuell werden mit den Verbänden Termine und Orte geklärt. Doch nicht nur russische Sportler sollen an den Start gehen, auch ausländische Athleten würden teilnehmen dürfen. Besonders pikant ist die Prämienhöhe. Die unter neutraler Flagge startenden Russen bekommen für eine Goldmedaille in Pyeongchang vier Millionen Rubel (etwa 57.000 Euro) vom russischen Staat. Der gleiche Betrag soll beim Event der Ausgeschlossenen ausgelobt werden.

Eisschnellläufer Pawel Kulischnikow hat bereits seine Teilnahme an den alternativen Wettbewerden angekündigt, auch wenn er betonte, dass dort natürlich nicht die gleiche Stimmung wie bei Olympia herrschen werde. Der fünfmalige Weltmeister gehörte auch zu den Sportlern, die im letzten Augenblick mit ihrer Klage vor dem Internationalen Sportschiedsgericht CAS gescheitert waren.

Beim Start der Spiele soll das Team "Olympische Athleten aus Russland" aus 168 Sportlern bestehen. Ob es bis zum Beginn der einzelnen Wettbewerbe vielleicht doch noch mehr werden, werden wir wohl erst beim Startschuss wissen, denn es ist denkbar, dass weitere Klagen russischer Sportler eingehen. Ob sie dann auch so bejubelt werden wie das russische Eishockey-Team?