Um 16 Uhr schlägt in St. Petersburg die Stunde der Underdogs. Im Achtelfinale zwischen Schweden und der Schweiz wird ein Viertelfinalist ausgespielt, mit dem vor der Weltmeisterschaft wohl keiner gerechnet hätte. Beide Teams setzen dabei auf ein starkes Kollektiv und einen großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Uns erwartet hierbei ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem definitiv nur die Tagesform entscheiden wird. Das siegreiche Team wird dann in der nächsten Runde auf England oder Kolumbien treffen.

Dabei können die Südamerikaner heute Abend höchstwahrscheinlich auf ihren Taktgeber James zurückgreifen. Durch Wadenprobleme stand der Einsatz des Superstars zuletzt auf der Kippe. Trotzdem ist Kolumbien heute nur Außenseiter. Zwar verlor England das letzte Gruppenspiel gegen Belgien, doch wurden dabei viele Stammspieler geschont. Heute wird Gareth Southgate wieder seine beste Elf auflaufen lassen. Für viele Experten machte die junge und talentierte englische Mannschaft bisher den besten Eindruck des Turniers und alles andere als ein Weiterkommen wäre eine große Überraschung.

Neymar zeigt seine zwei Seiten

Beim gestrigen Sieg gegen Mexiko zeigte Superstar Neymar seine beiden Seiten. Da gibt es den genialen Fußballer – den Torschützen und Torvorbereiter, der mit seiner Leistung den Unterschied bei 2:0-Sieg machte. Doch auf der anderen Seite ist da auch der Schauspieler. Einer der besten Spieler der Welt, der sich mehr auf dem Boden rollt, als dass er steht und sich teilweise verhält wie ein bockiges Kind. Bei solchen Szenen wünscht sich wohl jeder Fußballfan lieber die eigentlich auch ungeliebte Selbstinszenierung eines Cristiano Ronaldos.

In der Abendpartie scheiterten groß aufspielende Japaner an Belgien. Durch einen Doppelschlag gingen die Asiaten in Führung, ehe die „Roten Teufel“ mit einer sensationellen Kraftleistung im letzten Angriff vor Spielende den Sieg perfekt machen.

Trotz der zu erwartenden (negativen) Showeinlagen Neymars können sich die Fußballfans nun auf das hochklassige Viertelfinale zwischen Brasilien und Belgien freuen.