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So lief der russische Dopingskandal

Von den ersten Beweisen bis zur IOC-Teilausschluss-Verkündung

Am 3. Dezember 2014 lieferte die ARD-Dokumentation „Geheimsache Doping“ Belege für staatlich unterstütztes Doping. Eineinhalb Jahre später verzichtet das IOC auf einen Komplett-Ausschluss russischer Sportler für Olympia in Rio. Eine Chronologie zum russischen Dopingskandal:

Das Internationale Olympische Komitee verzichtet auf eine Sperre aller russischen Sportler bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Das gab das IOC am Sonntag im Anschluss an eine Telefonkonferenz des 15-köpfigen Exekutivkomitees unter Leitung von Präsident Thomas Bach bekannt. Athleten, die gegenüber ihren Fachverbänden den nachweisen können, nicht in das russische Staatsdopingsystem involviert gewesen zu sein, dürfen in Rio starten. Für sie gelten jedoch spezielle Auflagen.

Das IOC reagierte mit dem Beschluss auf die Ergebnisse des von der Welt-Anti-Doping-Agentur in Auftrag gegebenen McLaren-Berichts, der am vergangenen Montag das staatlich organisierte Dopingsystem Russlands enthüllt hatte. Als Konsequenz forderte die Wada den Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen. Die Wada rief gar auf, den russischen Sportlern die Teilnahme an internationalen Sportereignissen inklusive Rio zu verwehren, bis sich ein Kulturwandel vollzogen hat.