News

Auf dem Court ticken die Uhren anders

Federer und Nadal sind wieder in der Weltspitze

Anfang der 2000er Jahre gab es zunächst die absolute Dominanz von Roger Federer. Der Grand-Slam-Rekordsieger war insgesamt 237 Wochen auf Rang eins der Weltrangliste. Mit Rafael Nadal fand der Schweizer dann am 18.8.2008 einen würdigen Nachfolger. Der Mallorquiner musste sich schließlich mehr als drei Jahre mit Rang zwei begnügen. Es folgten dann insgesamt mit einigen Unterbrechungen 141 Wochen an der Spitze. In der Zeit wirkte es so, als könnte nur einer dieser beiden Spieler ein großes Turnier gewinnen. Von 2004 bis 2010 waren es unglaubliche 24 von 28 Grand Slams, die die beiden Ausnahmekönner für sich entschieden!

Nun scheint es, als hätte der „Tennis-Gott“ die Zeit zurückgedreht.

Roger Federer gewinnt in dieser Saison neben den Australien Open auch die Masters-Turniere von Indian Wells und Miami und sein ewiger Konkurrent ist auch kurz davor, zu alter Stärke zurückzufinden (Finale Australien Open und Miami). Nachdem beide Tennis-Legenden in den letzten Jahren viel mit Verletzungen zu kämpfen hatten, präsentieren sie sich aktuell wieder in Top-Form. Ganz im Gegensatz zu dein eigentlich derzeitigen besten der Tenniswelt - Novak Djokovic und Andy Murray gönnen sich in diesem Jahr die ein oder andere Blaupause. Sei es durch Verletzungspausen oder durch frühes Ausscheiden bei den Turnieren.

Nadal hofft auf 10. French Open Sieg

Durch seinen Siegeszug ist Federer wieder auf Rang vier der Weltrangliste vorgerückt und bei seiner aktuellen Überform, wäre durchaus ein Angriff auf die Spitze der Weltrangliste möglich. Doch der 35-Jährige hat aus der Vergangenheit gelernt und hört auf seinen Körper. Er möchte nun zunächst einmal Urlaub mit der Familie machen und sich voll auf die zweite Saisonhälfte konzentrieren. Federer verzichtet komplett auf die Sandsaison (bis auf die French Open) und will auf seinem geliebten Rasen dort weiter machen, wo er am Wochenende in Miami aufgehört hat. Vielleicht steht am Ende ja der achte Sieg in Wimbledon zu Buche.

Rafael Nadal geht in dem Hype um Federer etwas unter, denn auch sein Comeback ist mehr als beachtlich. Den letzten seiner 14 Grand Slams holte er 2014. Bei seinem Lieblingsturnier – den French Open – ist der wiedererstarkte Spanier nun einer der Top-Favoriten auf den Turniersieg. Es wäre bereits der zehnte French-Open-Erfolg seiner Karriere. Damit wäre er der erste Spieler überhaupt, der einen Grand Slam zum zehnten Mal gewinnt.