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Mit deutscher Hilfe will das „Land der Mitte“ Weltmeister werden?

Chinas Millionen-Transfers kommen nicht von ungefähr

China galt im Fußball lange als sehr unbedeutend. Erst seitdem die Vereine der Chinese Super League mit schier aberwitzigen Angeboten den Transfermarkt erobern, bekommt der Fußball im Land der Mitte auch international mehr Bedeutung. Zuletzt mahnte der fußballverrückte Staatspräsident Xi Jinping die Vereine, nicht mit dem Geld um sich zu werfen. Hauptziel der großen Investitionen ist es nämlich, die einheimische Liga zu stärken und somit eine schlagkräftige Nationalmannschaft aufzubauen.

Xi hat den „Anschluss an die Weltspitze“ zum Staatsziel ausgerufen. Bis 2025 sollen 50.000 Fußballakademien gebaut werden. Spätestens 2030 soll China Ausrichter der WM sein und diese dann selbstverständlich auch gewinnen. Um dies umzusetzen hat sich die Nummer 81 der FIFA-Weltrangliste vor einiger Zeit die Unterstützung des Weltmeisters gesichert. Gemeinsam mit Regierung DFB und DFL gibt es seit dem 24. November 2016 einen Kooperationsvertrag, welcher vorerst fünf Jahre läuft.

Wirtschaftliche Faktoren von großer Bedeutung

Bisher war China lediglich einmal bei einer WM-Endrunde am Start. 2002 in Südkorea und Japan gab es in der Vorrunde drei Niederlagen bei 0:9 Toren. Mit deutschem Know-how soll sich dies nun ändern. Im ersten Quartal 2017 wird eine Delegation nach China reisen um das Vorgehen genau zu planen.

Inhalte der Kooperation sind allerdings bereits klar. Hierbei geht es vor allem um die Ausbildung von Trainern, Spielern und Schiedsrichtern sowie die Unterstützung bei der Liga-Organisation. Ob die Maßnahme fruchtet und China wirklich zur neuen Fußball-Macht wird, ist fraglich. Sicher ist jedoch, dass diese Kooperation den wirtschaftlichen Zusammenhalt zwischen den Ländern sichert. Immerhin ist China Deutschlands wichtigster Wirtschaftspartner in Asien. Darüber hinaus gibt es dort etwa 500 Millionen Fußball-Fans. Somit einen unvorstellbar großen Markt für den Absatz von Fanartikeln. Des Weiteren bieten sich den deutschen Vereinen durch Kooperationen mit chinesischen Vereinen (z.B. HSV und SIPG FC) und potentiellen Sponsoren große wirtschaftliche Chancen.

Eine mögliche WM würde mit Sicherheit in neuen Fußball-Tempeln stattfinden, doch einige der aktuellen Stadion brauchen sich vor europäischen Stadien nicht verstecken: