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Paralympisches Gold mit Weltrekord statt Karriereende

Vanessa Low holt Gold im Weitsprung

Anders als befürchtet sind die Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro ein absoluter Erfolg. Volle Stadien mit begeisterten Zuschauern und beeindruckenden Leistungen der Athleten lassen die Schattenseiten der Olympischen Spiele vergessen. Auch die deutschen Athleten konnten bereits Erfolge feiern. Besonders ist dabei der Sieg von Vanessa Low, da diese ihre Karriere eigentlich bereits nach den Paralympischen Spielen in London 2012 beenden wollte. Doch durch die Liebe zu Ihrem Freund und die Möglichkeit in den USA unter dem ehemaligen Paralympioniken Roderick Green zu trainieren stimmten sie um.

Die 26-jährige gebürtige Schwerinerin Vanessa Low verlor im Alter von 16 Jahren bei einem Zugunfall beide Beine. Drei Jahre später startete die damals 19-Jährige ihre Karriere im deutschen Behindertensport und krönte sich noch im gleichen Jahr zur Weltmeisterin im Weitsprung mit Weltrekord (3,92m) und gewann darüber hinaus Silber über die 100m.

Zwei Weltrekorde in einem Wettkampf

In den Folgejahren etablierte sich die Deutsche in der Weltspitze. Allerdings konnte sie bei den Paralympischen Spielen in London die eigenen Erwartungen nicht erfüllen und gewann keine Medaille. Statt des geplanten Karriereendes zog sie allerdings nach Amerika und trainiert unter Roderick Green. Dass diese Entscheidung aus sportlicher Sicht richtig war, bewies die 26-Jährige am Wochenende in Rio. Sie wurde in unnachahmlicher Manier Paralympics-Siegerin. In dem wohl besten Wettkampf ihrer Karriere stellte Low im zweiten Sprung zunächst einen neuen Weltrekord auf, um diesen dann einen Sprung später nochmals auf nun 4,93m zu verbessern. Mit diesem Erfolg feierte Low den bisher größten Erfolg ihrer Karriere.

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages

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