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19.6.1990 – Remis gegen „El Loco“ und Co.

+++ Littbarskis Treffer kurz vor Ende reicht für den Gruppensieg +++

Nach zwei lockeren Auftritten gegen Jugoslawien und die Emirate kommt die deutsche Elf gegen die technisch versierten Kolumbianer nur zu einem 1:1, zieht aber als Sieger der Gruppe D ins Achtelfinale ein.

Gegen die mit Raumdeckung und Vierer-Abwehrkette agierenden Südamerikaner tut sich die deutsche Elf lange Zeit schwer. Ein Spiel über die Flügel kommt nicht zustande, immer wieder tappen die deutschen Stürmer in die Abseitsfalle.
Dennoch überwindet Pierre Littbarski (1. FC Köln) einmal den exzentrischen Torhüter Rene Higuita, der wegen seiner waghalsigen Ausflüge auf das Spielfeld auch »El Loco« (Der Verrückte) genannt wird, und bringt nach Vorarbeit von Rudi Völler (AS Rom) die deutsche Mannschaft in der 88. Minute mit 1:0 in Führung.
Doch die Kolumbianer schlagen zurück. Ihr rastalockiger Superstar Carlos Valderrama setzt den hochaufgeschossenen Filigrantechniker Freddy Rincon mit einem Steilpass in Szene, und der tunnelt in der 90. Minute den deutschen Keeper Bodo Illgner (1. FC Köln).

Dank des 1:1 zieht das Team von Trainer Francisco Maturana als einer der vier besten Gruppendritten in das Achtelfinale ein, unterliegt dort aber 1:2 der Überraschungself aus Kamerun mit ihrem Stürmerstar Roger Milla.

Statistik:

Deutschland: Illgner, Matthäus, Augenthaler, Bein (Thon), Berthold, Buchwald, Häßler (Littbarski), Klinsmann, Pflügler, Reuter, Völler

Kolumbien: Valderrama, Alvarez, Escobar, Estrada, Fajardo, Gabriel Gomez, Gildardo Gomez, Herrera, Higuita, Perea, Rincon