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Max Meyer: So wurde der Ex-Schalker zum Shootingstar

Das Auf und Ab einer Fußball-Hoffnung

Nach seinem glanzlosen Abschied vom FC Schalke 04 sollte der Hase für Max Meyer in der Premier League besser laufen. Doch der Einstieg in den Londoner Verein Crystal Palace gestaltete sich mühsam für den 23-Jährigen aus Oberhausen. Erst beim jüngsten 2:0-Triumph über den FC Burnley konnte Max Meyer zeigen, was wirklich in ihm steckt - und erntete sogar Standing Ovations.

Der Ex-Schalker scheint endlich auf der Insel angekommen und bedankte sich prompt via Instagram :

Nach Transfer: Von Enttäuschung zum Überflieger bei Crystal Palace?

Bis November 2018 hat Max Meyer beim englischen Erstligisten kein einziges Spiel bis zur letzten Minute absolviert. Seinem "Weltklasse"-Ruf, den ihm sein Berater Roger Wittmann verpasste, hechelte der Mann mit der 7 auf dem Trikot mühsam hinterher. Vom "Meyer-Missverständnis" war die Rede.

Umso vielversprechender zeigte er sich gegen Burnley auf dem Platz.

Er wird immer besser, äußerte sich Trainer Roy Hodgson anerkennend.

Der Crystal-Coach begründet die bisherigen mauen Auftritte des 23-Jährigen, mit dessen Einstellung und Position auf dem Feld. Kam Meyer anfänglich im Zentrum zum Einsatz, gibt er nun im linken Mittelfeld eine deutlich bessere Figur ab.

„Es ist gut, dass wir eine Position finden konnten, auf der wir das Beste aus ihm herausbekommen. Sowohl im Angriff als auch in der Defensive“, so Hodgson.

So schlecht die Kritik an dem Oberhausener auch in jüngerer Vergangenheit ausfiel, der frühere Nationaltrainer Englands glaubt nach wie vor an den Neuzugang aus Deutschland. "Ich bin sehr glücklich mit ihm. Er trainiert wirklich gut und wir mögen das, was wir bei ihm sehen", sagte er auf einer Pressekonferenz nach dem 0:0-Match gegen Newcastle United.

Ob Max Meyer in seinem neuen Revier nun endlich sein volles Potential ausschöpfen kann? Seine Zeichen stehen immerhin auf Angriff. Auch den Rückhalt den Crystal-Fans hat er sich inzwischen erspielt. Mit 66 Prozent der Stimmen wählten sie Max Meyer nach seinem Burnley-Auftritt zum Man of the Match. So werden die Stimmen lauter, die den 23-Jährigen als Startelf-Player sehen wollen.

Ist er dem englischen Fußball wirklich gewachsen?

Fürsprecher loben Max Meyer für seine technischen Fähigkeiten. Dennoch stellt sich die Frage, ob der junge Deutsche dem eher körperbetonten Stil der Briten standhält. Nicht zuletzt musste er seinen Team-Kollegen Luka Milivojevic (27) und James McArthur (30) im zentralen Mittelfeld zumeist den Vortritt geben, durfte gegen Newscastle erst in der 64. Minute sein Glück versuchen.

Warum Hodgson seinem Schützling noch keinen festen Platz in der Startelf eingeräumt hat, bleibt wohl vorerst einen Kabinen-Geheimnis.

Kann Max Meyer Crystal Palace vor dem Abstieg bewahren?

Doch nicht nur mit seinem neuen Trainer hat Max Meyer einen Förderer in seiner noch jungen Fußball-Karriere im Rücken. Auch Horst Hrubesch hält noch immer große Stücke auf den Youngster, der bereits im zarten Alter von 17 Jahren sein erstes von 25 Europapokalspielen für den FC Schalke 04 bestritt.

Max ist bisher immer alles leichtgefallen. Er muss jetzt beweisen, dass er auch arbeiten kann. Dabei kann ihm niemand helfen. Aber genau das wird ihm guttun. Er wird dadurch erwachsen und zu einem großen Spieler, sagte Hrubesch gegenüber SPORT BILD.

Die Zeiten, in denen Max Meyer 2016 als Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft im Olympia-Endspiel gegen Brasilien um Gold kämpfte, haben sich beim DFB eingebrannt. Damals prophezeite Hrubesch dem 1,73 Meter kleinen Mittelfeldspieler dank seiner offensiven Spielweise eine große Karriere.

„So wie von den Junioren-Europameistern von 2009 einige Nationalspieler und Weltmeister wurden, so können es auch aus dieser Mannschaft einige schaffen, zum Beispiel Max Meyer“, so der DFB-Trainer damals.