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Pechstein verpasst Mindestziel als älteste Medaillengewinnerin aller Zeiten

Claudia Pechstein geht auf Paradedisziplin an den Start

UPDATE: Claudia Pechstein hat bei den Winterspielen in Pyeongchang ihre zehnte Olympiamedaille verpasst und damit leider nicht den Rekord als älteste Medaillenträgerin geknackt. Ihre Paradestrecke der 5000 Meter absolvierte die 45-Jährige in einer Zeit von 7:05,43 Minuten und landete damit nur auf Platz acht. Gold erhielt die Niederländerin Esmee Visser mit 6:50,23 Minuten, Silber ging an die tschechische Weltrekordlerin Martina Sablikova (6:51,85) und Bronze an die Russin Natalia Woronina (6:53,98).

Deutschlands erfolgreichste Teilnehmerin der Olympischen Winterspiele

Claudia Pechstein wird am 22. Februar 46 Jahre alt und kann auf eine große Karriere zurück blicken. Eine unglaublich erfolgreiche Karriere mit einem Tiefpunkt. Ohne positiven Dopingtest, sondern auf Grund von erhöhten Blutwerten wurde sie 2009 in einem Indizienprozess für zwei Jahre wegen Dopings gesperrt.

Mittlerweile wurde aufgeklärt, dass eine vererbte Blutanomalie die Ursache ist, doch trotzdem werfen die Sperre und die vielen Prozesse weiterhin ein negatives Bild auf die Bundespolizistin. Heute Mittag um 12 Uhr soll dieses Kapitel dann allerdings abgeschlossen werden. Das Mindestziel der 45-Jährigen ist es, die älteste Einzelmedaillengewinnerin bei olympischen Winterspielen aller Zeiten zu werden. Aktuell hält Ethel Muckelt den Rekord mit 38 Jahren und 243 Tagen – immerhin aus dem Jahre 1924!

Genugtuung zum Ende der Karriere

Dass es Pechstein noch drauf hat, bewies sie eindrucksvoll mit Silber bei der WM im letzten Jahr. Darüber hinaus gewann die Berlinerin in dieser Saison gleich zwei Weltcups.

Für das Rennen habe sie einen klaren Plan und wenn dieser aufgeht, dann ist eine Medaille sicher, verkündete Pechstein selbstsicher. Es wäre ihre zehnte Olympiamedaille. Die 45-Jährige wäre dadurch die erste Athletin mit Medaillen bei sechs Olympischen Spielen.

Sollte es sogar für Gold reichen, wäre dies ihr sechster Olympiasieg – womit sie den ersten Rang bei den erfolgreichsten deutschen Winterolympioniken festigen würde.

Falls es mit dem Treppchen klappt, gäbe es eine ganz besondere Genugtuung. Denn der Weltverbands-Präsident Jan Dijkema, den sie für ihre Sperre verantwortlich macht, würde ihr dann vor den Kameras der ganzen Welt gratulieren.