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Zum Jubiläum alles für das Spektakel

Der 100. Giro d’Italia steht vor der Tür

Am Freitag beginnt das zweitwichtigste Radsport -Etappenrennen der Welt. Der Giro d'Italia findet in diesem Jahr zum 100. Mal statt. Die Starter kämpfen sich in 21 Etappen über insgesamt 3.614,1 Kilometer von Sardinien bis zum Zieleinlauf in Mailand. Bisher konnte die Italienrundfahrt noch von keinem deutschen Radfahrer gewonnen werden und dies wird sich aller Voraussicht auch nicht in diesem Jahr ändern. Allerdings geht mit dem Rostocker André Greipel zumindest ein Sprint-Ass an den Start, sodass ein paar Etappensiege aus deutscher Sicht durchaus realistisch sind. Der 34-Jährige konnte in seiner Karriere bereits sechs Giro-Etappen gewinnen.

Wie auch bei der Tour de France gibt es Einzelwertungen, die durch Trikots symbolisiert werden. Der führende der Gesamtwertung fährt beim Giro d’Italia im rosa Trikot (Maglia Rosa). Die Farbe ist an die Papierfarbe der Gazzetta dello Sport angelehnt, die diese Rundfahrt veranstaltet.

Umstrittene neue Wertung

Der Führende der Sprintwertung trägt das rote Trikot (Maglia Rossa) und der beste Bergfahrer fährt im azurblauen Maglia Azzurra. Wie es bei Rundfahrten üblich ist, werden die Bergwertungen in Kategorien eingeordnet. Die Bergwertung auf dem höchsten Punkt trägt dabei den Namen „Cima Coppi" zu Ehren des fünffachen Giro-Gewinners Fausto Coppi. Darüber hinaus gibt es noch das weiße Trikot für den besten Nachwuchsfahrer.

Für Schlagzeilen sorgt jetzt, kurz nach Bekanntgabe, eine neue Wertung: bei zehn der 21 Etappen soll der „Pirelli Premio Miglior Discesista“ für den schnellsten Abfahrer vergeben werden (pro Etappe 500 €, Gesamtsieger 5.000€). Die Fahrer sollen sich in den ohnehin schon waghalsigen Abfahrten nun also auch noch mehr ins Zeug legen, um dort Preise und Anerkennung zu sammeln. Da das zu einer erhöhten Risikobereitschaft führen wird, hagelte es für die Veranstalter nicht nur von den aktiven Fahrern Kritik. Bei den Verantwortlichen scheint der Tod von Wouter Weylandt vor sechs Jahren, der eben genau bei einer solchen riskanten Abfahrt ums Leben kam, nicht mehr präsent zu sein.

Falls diese Wertung in diesem Jahr wirklich trotz des öffentlichen Drucks vergeben wird, ist es wahrscheinlich, dass dies nicht von Dauer sein wird. Von 1946 bis 1951 gab es ebenfalls eine Wertung, die dann wieder abgeschafft wurde. Der letzte des Gesamtklassements erhielt das schwarze Trikot. Hierum entwickelte sich allerdings ein Wettkampf, der der Grundidee des Radrennsports widersprach.

Der Giro d’Italia wird wie schon seit Ewigkeiten exklusiv bei Eurosport übertragen. Im Video könnt ihr vorab schon einmal die ganze Route sehen: