Water

Strawking: Das ist der grüne Trend für den Tauchurlaub!

Tauchen für die Umwelt

Plastikmeere, Korallensterben, Überfischung - mit Blick auf die Zustände unserer Meere kann einem die Lust am Tauchen schon mal vergehen. Doch wie wäre es, diesen faszinierenden Unterwasser- Sport mit einem guten Zweck zu verbinden? Strawking heißt das Zauberwort und bedeutet so viel wie: Schnorchelnd das Meer retten. Und so geht's:

Tauchen für die Umwelt: Was ist Strawking?

Wann seid ihr das letzte Mal am Strand spazieren gegangen, ohne über Plastik zu stolpern? Was an Ostsee und Nordsee noch überschaubar wirken mag, hat sich in anderen Meer-Regionen bereits zur Plastik-Katastrophe zusammengebraut. Wenn es fürs Tauchen also schon ein tropisches Ziel sein muss, dann zahlt es sich aus, nicht nur die Taucherbrille einzupacken, sondern auch ein Einkaufsnetz für all das Plastik-Treibgut, das wir Menschen über die Jahre ins Meer versenkt haben. So bringt das Tauchen nicht nur Spaß und Fitness , sondern kommt auch der Umwelt zugute.

Benannt wurde das Strawking übrigens nach den Millionen von Strohhalmen (engl. straws ), die wie viele andere Plastikteile nur einmal benutzt, weggeworfen und schließlich ins Meer gespült werden. Dort bedroht die Plastikflut zunehmend das gesamte Ökosystem, gelangt in die Nahrungskette - und landet schließlich als Mikroplastik auf unseren Tellern!

So wird der Tauchurlaub zum Umwelt-Einsatz

Umweltbewusste Taucher brauchen nicht mehr als eine Taucherbrille, Schnorchel, Flossen und eine geeignete Tasche wie z.B. ein wasserdurchlässiges Einkaufsnetz, um auf die Mülljagd zu gehen. Dabei kann man praktisch in den heimischen Gewässern mit dem Müllsammeln beginnen oder den ferneren Tauchurlaub mit dem Strawking verbinden. Zwar wird man es kaum schaffen, das Mittelmeer während eines Mallorca-Urlaubs eigenhändig von Plastik zu befreien. Dennoch ist jede helfende Hand ein Vorbild für Nachahmer! Ähnliche Aktionen gibt es übrigens auch zu Lande: Beim Plogging etwa werden das Joggen und Müllsammeln kombiniert.

Tauchreviere: Das sind die Top-Spots

Es gibt zahlreiche faszinierende Tauch-Reviere auf der Welt. Damit das auch so bleibt, ist es höchste Zeit, umweltbewusst zu tauchen. Das heißt, es gelten nicht nur die allgemein gültigen Regeln vor, während und nach dem Tauchgang. Strawking reduziert zudem das Risiko für Fische, Meeresschildkröten und Co., Plastik zu schlucken oder sich beispielsweise in Plastiktüten zu verheddern und qualvoll zu verenden.

Das sind einige der beliebtesten Destinationen zum Tauchen:

  • Mallorca
  • Ägypten
  • Thailand
  • Bali
  • Kroatien
  • Sardinien
  • Kreta
  • Rhodos
  • Zypern
  • Gran Canaria
  • Fuerteventura
  • Malediven
  • Mauritius
  • Sansibar
  • Seychellen
  • Philippinen
  • Sri Lanka
  • Oman
  • Costa Rica
  • Mexiko

Initiative: Tauchen lernen für den guten Zweck

Neulinge beim Tauchen als auch erfahrene Wassersportler mögen enttäuscht sein, wenn sich in die Erwartung von einer aquariumsgleichen Unterwasserwelt eine hässliche Mülldeponie mischt. Wie gut, dass es Projekte wie "Awares Dive Agains Debris" (dt. "Tauchen gegen den Müll") gibt! Seit 2011 machten sich mehr als 50.000 Menschen aus 114 Ländern mit dieser Initiative für die Meere stark und fischten dabei insgesamt über 1 million Müllstücke aus dem Wasser.

Gegen den Müll: Tauchen in den Thailand

Eines der Länder, das sich mit besonders viel Plastik-Müll konfrontiert sieht, ist Thailand . Umso erfreulicher ist es, dass das Strawking auch in dieser Ecke Asiens Einzug gehalten hat. Um Urlauber für den Umweltschutz zu gewinnen, setzt das Thailändische Tourist Board auf Müllsammel-Aktionen mit Spareffekt. So können Taucher in Thailand dabei helfen, das Meer von Plastik zu befreien und thailändische Strände wieder in die Paradiese zurückzuverwandeln, wie man sie einst von Postkarten kannte.

Tauchurlauber können sich zu den Strawking-Aktionen in Thailand bei jeder teilnehmenden Tauchschule anmelden. Für jeden vollen Müllsack erhält man nach dem Motto "Save the Ocean & Save for Your Next Dive" einen Rabatt für den nächsten Tauchgang.